Endlich waren die Temperaturen mild, so dass ich wieder was am Wartburg machen konnte.
Heute wollte ich mal schauen, ob ich a) die Räder gelöst kriege und b) die Bremstrommeln öffnen kann.
Mit Mühe und Not fuhr ich den Wartburg rückwärts aus der Garage (Bremsen waren ja fest). Zuerst bockte ich die Fahrerseite hoch und stellte sicherheitshalber noch Unterstellböcke drunter. Die Radmuttern ließen sich lösen, die Räder gingen problemlos ab. Die Bremsscheibe wies leichten Flugrost auf. Das Rad ließ sich drehen, wenn auch schwer. Das Rad hinten links ließ sich leicht drehen. Die Bremstrommel ließ sich leicht abnehmen. Ich konnte nichts Ungewöhnliches feststellen. Keine Spuren von Bremsflüssigkeit oder so.
Ich baute alles wieder zusammen und widmete mich der Beifahrerseite. Beim Vorderrad dasselbe wie fahrerseitig: Rad schwer drehbar, Flugrost auf der Bremsscheibe, ansonsten alles OK. Mit der Bremstrommel hinten hatte ich arge Probleme. Hier schien der Übeltäter zu sitzen. Das Rad ließ sich so gut wie gar nicht drehen. Mit einem Hammer schlug ich von hinten millimeterweise die Trommel nach vorne. Bis sie sich endlich abnehmen ließ. Innen sah alles OK aus. Lediglich der Teil des Bremskolbens, der auf der rechten Seite des Radbremszylinders aus der Gummikappe ragt und den rechten Bremsbelag nach außen drückt, sah aus wie korrodiertes Aluminum. Auf der linken Seite war alles noch glänzend, wie neu. Mein Nachbar sah zudem, dass die Staubmanschette des LAD gerissen ist. Da kommt ne Menge Arbeit auf uns zu.
Aber meine Angst, die Räder könnten sich nicht lösen, war schon mal genommen. Ich war einen Schritt weiter. Nachdem alles wieder montiert war, fuhr ich den Wartburg wieder in die Garage. Schluss für heute.